Samstag, 11. August 2012

Mehr über Kiwis

Hier bekommt ihr mal einen kleinen Eindruck, womit sich viele Rucksacktouristen wie wir in Neuseeland ein paar Dollar extra in die Tasche zaubern. Denn so schön es auch hier ist, das Leben ist natürlich nicht umsonst. :)

Fließbandarbeit im Kiwi-Packhaus
 Früh morgens quälten wir uns aus den Federn und es wurde von Tag zu Tag schwieriger nicht einfach nur im warmen Bett liegen zu bleiben. Die Temperaturen hier im Winter sind zwar nicht die härtesten, aber wenn man in einem Van schläft und direkt aus dem kuschelig warmen Schlafgemach durch eisige Winde schlurfen muss, bevor man sich warm einkleiden kann, lässt die Motivation doch schon manchmal sehr zu wünschen übrig. Belohnt wurden wir aber mit klarer Winterluft auf dem Weg zur Arbeit...
Ein Spaziergang vom Parkplatz zum Packhaus.
... und natürlich mit guter Gesellschaft während der Arbeit, welche sicher jeden von uns um ein paar nette Wörter fremder Sprachen bereichert hat. Denn wenn man nur einen Blick durch die Kantine schweifen lassen hat, sind einem sofort Gesichter vieler Nationen ins Auge gefallen.

Kantine im Packhaus.
Und hier haben wir alle gearbeitet. Eine große Halle, viele Fließbänder und noch mehr eintönige Arbeit viele Stunden am Tag. Dafür gabs verhältnismäßig gutes Geld für uns. :)

Blick in die immer laute Halle des Packhauses.
 Während Andreas durchgehend als Stacker (Kiwi-Kisten auf Paletten stapeln) gearbeitet hat, was einem Fitnesstudio gleichkam, durfte Natalie eher die Bereiche des Graders (Aussortierung unschöner Kiwis) und des Packers (Kiwis in Kisten packen und diese verschließen) kennenlernen. Gut, das mal erlebt zu haben, aber alles in allem kein Traumberuf für uns. ;)

Aus der Kantine heraus konnte man alles super überblicken. Von oben sieht das alles nur halb so wild aus.
Ein böse langes Fließband. :D
Grafting
 Nach der Kiwi-Saison gings dann nicht mit den Früchten, sondern den Kiwi-Bäumen weiter für uns. Stämme alter Kiwi-Bäume werden kurz geschnitten und kleine Setzlinge werden eingearbeitet, damit sie daraus neu wachsen und bald neue Früchte tragen können.

 Unser Arbeitgeber hat dafür zwei Teams aufgestellt. Das eine, bestehend aus Natalie und mir, hat die Setzlinge geschnitzt, die dann so aussahen:
Einer von vielen.
 Und das zweite Team, in dem Magdalena mit ungefähr elf weiteren deutschen beschäftigt war, hatte das Vergnügen, diese Setzlinge zu verarbeiten. Wir haben hierfür freundlicherweise ein Bild von Magdalena gesponsort bekommen:
Setzlinge werden in einen Stamm verpflanzt.
 Das Grafting findet immer zur Winterzeit statt und ist sehr zu empfehlen, wenn man mal knapp bei Kasse ist. Ein Herumreisen ist bei dem Wetter ohnehin kein großes Vergnügen. :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen